Polaritäten

Ensemble Berlin PianoPercussion

  1. Jüngst gegründet von international renommierten Solisten, die ihr Schaffen seit langem besonders der zeitgenössischen Musik widmen, zeichnet sich das Ensemble Berlin PianoPercussion durch seine individuellen und sich ergänzenden Künstlerpersönlichkeiten aus. Die Besetzung zwei Klaviere und Schlagzeug ist eher selten live auf Konzertbühnen zu erleben. Der übermäßig große Aufwand, diese Instrumente bei einem Konzert sowie für die Proben bereitzustellen, erschwert die Realisation eines Projektes und scheint gerade für ein freiberuflich tätiges Ensemble beinah unüberwindbar zu sein. Den Ansporn dennoch ein Klavier-Schlagzeug-Ensemble zu gründen, hatten die beiden Pianisten Prodromos Symeonidis und Ya-ou Xie. Überzeugt von ihren faszinierend vielfältigen klanglichen Möglichkeiten und vom Wunsch erfüllt, das zugehörige Repertoire zu fördern und zu erweitern, trafen sie dann in Berlin die Entscheidung zur Gründung von Berlin PianoPercussion. Dabei beschränkt sich das Ensemble nicht ausschließlich auf Werke für bis zu zwei Klaviere und Schlagzeuger. Gleichzeitig möchte es Komponisten auch darüber hinaus durch erweiterte Formationen mit anderen Instrumenten und Instrumentengruppen ungewöhnliche Besetzungsmöglichkeiten bieten. Wichtig ist dabei auch die Miteinbeziehung eines Dirigenten, was bei den meisten bestehenden Gruppen dieser Besetzungen nicht der Fall ist: Mit der optionalen Leitung am Dirigentenpult haben Komponisten freie Hand für komplexere, solistische und eventuell unabhängigere Texturen, die in der Neuen Musik immer stärker vertreten sind. Das Ensemble gewinnt dadurch noch größere Präzision und bekommt über das Kammermusikalische hinaus einen orchestralen Charakter.
    Das von der Ernst von Siemens Musikstiftung unterstützte Projekt "Polaritäten" konzipiert seine Programme durch thematische Gegensätze wie beispielsweise "Monologe – Dialoge" oder "Ursprung – Gegenwart" (Themen der ersten beiden Konzerte) und nutzt damit die Eigenart vieler Werke der Neuen Musik, Bezüge zu außermusikalischen Themen herzustellen, um daraus spannende Konzertprogramme zu schöpfen. Der Untertitel der Konzertreihe, "Deutschland – Frankreich – China", beleuchtet den programmatischen Schwerpunkt der Reihe, der auf zeitgenössischer Musik aus diesen drei Ländern liegt. In acht Konzerten werden insgesamt voraussichtlich zwölf Uraufführungen von Auftragswerken für diese Konzertreihe erklingen, die mit bereits existierenden Kompositionen für die Besetzung von Berlin PianoPercussion kombiniert werden.

    Konzertsaison 2009-2013
    Berlin, Essen, Bremen, Shanghai

    Weitere Informationen:
    www.berlinpianopercussion.com