Dissonance 116: Neue Musik interpretieren?

Schweizerischer Tonkünstlerverein

Traditionell gibt es in der Musikgeschichtsschreibung eine Asymmetrie zwischen Kompositions- und Interpretationsgeschichte zu Ungunsten letzterer. Noch immer sind in der akademischen, philologieorientierten Musikwissenschaft Methoden für die Interpretationsforschung wenig ausgebildet. Die Ausgabe 116 der dissonance gibt mit Unterstützung der EvS Musikstiftung modellhaft Anstöße zu einer vertieften, produktiven, stark praxisorientierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Aufführungspraxis Neuer Musik (historischer wie zeitgenössischer). Schwerpunkte bilden dabei unter anderem die Frage danach, wie eine Geschichte der Aufführungspraxis zu entwerfen ist, welche Aufführungstypen es jenseits reproduktionsästhetisch orientierter Interpreten gab und gibt, aber auch danach, wer es eigentlich ist, der neue Musik und somit ihre Geschichte schreibt.

Dezember 2011
Lausanne, Schweiz

Weitere Informationen: 
www.asm-stv.ch