Kompositionsauftrag an Hans Werner Henze

Deutsche Oper Berlin, Deutschland

Die Zusammenarbeit der Deutschen Oper Berlin mit Hans Werner Henze ist in ihrer über
Jahrzehnte währenden Kontinuität ein wichtiges Kapitel deutscher Musikgeschichte. Sie
begann 1956 mit der Uraufführung der Oper „König Hirsch“ des damals 30-jährigen
Komponisten und führte in der Folgezeit zu weiteren Uraufführungen zentraler Werke wie des Balletts „Der Idiot“ (1960, Neufassung) sowie der Opern „Der junge Lord“ (1965) und „Das verratene Meer“ (1990). Mit prominenten Neuinszenierungen anderer Henze-Werke wie „Undine“, „Die Bassariden“ und „Der Prinz von Homburg“ hat die Deutsche Oper zudem wesentlich dazu beigetragen, dass Henze heute zu den bedeutendsten deutschen Komponisten seiner Generation gilt. Aus diesem Anlass – und auch als Bekenntnis des Hauses zur weiteren Pflege sowohl des musikdramatischen Schaffens Hans Werner Henzes wie auch der zeitgenössischen Musik in Gestalt von Auftragswerken – macht die Deutsche Oper Berlin eine Henze-Uraufführung zu einem zentralen Programmpunkt ihrer Gala „100 Jahre Deutsche Oper Berlin“. Der Komponist hat sich bereit erklärt, zu diesem Anlass ein neues Werk zu schreiben und beabsichtigt, seine Verbundenheit mit dem Haus durch die Verarbeitung von musikalischem Material aus denjenigen Stücken, die an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt wurden, zum Ausdruck zu bringen. Dieses von der Ernst von Siemens Musikstiftung maßgeblich unterstützte, groß besetzte Orchesterstück von ca. 20 minütiger Dauer würde mithin nicht nur ein wichtiger Akzent in den Jubiläumsfeiern des Hauses sein, sondern auch Henze selbst die Gelegenheit geben, diese Phase seines Schaffens künstlerisch zu resümmieren.


Uraufführung: 20. Oktober 2012 
Deutsche Oper Berlin

Weitere Informationen:
www.deutscheoperberlin.de