Reflexionen über „frei, aber einsam“ - Kompositionsaufträge an Trojahn, Verdú und Hanke

Hannoversche Gesellschaft für Neue Musik e.V., Deutschland

Zum 25jährigen Jubiläum plant die Hannoversche Gesellschaft für Neue Musik e.V. (hgnm) ein Konzert mit Uraufführungen zu dem Thema "Reflexionen über ‚frei, aber einsam'" aus heutiger Sicht. Ausgangspunkt ist ein bekanntes Gemeinschaftswerk mit Bezug zu Hannover: Sozusagen für Hannover geschrieben wurde die sogenannte F-A-E-Sonate, eine Gemeinschaftskomposition von Robert Schumann, Albert Dietrich und Johannes Brahms für ihren Freund, den jungen Geiger Joseph Joachim, der zu der Zeit in Hannover lebte und wirkte. Die Sätze verwenden die Motivtöne F-A-E, die für die Initialbuchstaben von Joachims Wahlspruch (frei, aber einsam) stehen. Die von Schumann selbst als F-A-E-Sonatenüberraschung bezeichnete Erstaufführung fand am 1853 im Schumannschen Haus in Düsseldorf statt. Im Anschluss erarbeitete Schumann aus dieser Komposition seine dritte Violinsonate (wieder mit F-A-E-Motiv), die – diesmal in Hannover – durch Clara Schumann und Joseph Joachim im Januar 1854 uraufgeführt wurde. Die hgnm will den gedanklichen Hintergrund dieser Komposition wieder aufgreifen und das damalige Motto "frei, aber einsam" erneut zum Thema machen: Unterstützt durch die Ernst von Siemens Musikstiftung werden drei Komponisten jeweils ein neues Werke schreiben, in dem sie ihre eigene, heutige Sicht auf das Motto "frei, aber einsam" präsentieren. Entsprechend der gedanklichen Anknüpfung an die FAE-Sonate, die durch Joseph Joachim mit Hannover verbunden ist, greift auch die Wahl der Komponisten – Manfred Trojahn, José María Sánchez-Verdú und Stefan Johannes Hanke – die Verbindung Düsseldorf-Hannover auf.

Uraufführung: 6. Juni 2012
Orangerie Herrenhausen, Hannover

Weitere Informationen:
www.kunstfestspiele.hannover.de
www.hgnm.de