Giacinto Scelsi, Schriften

MusikTexte, Köln, Deutschland

Der Blick auf Giacinto Scelsi, eine der Schlüsselfiguren der neuen Musik, ist nach wie vor durch Mystifikationen getrübt, an deren Entstehung er selbst nicht unbeteiligt war. Umso wichtiger ist es, die Dokumente seines Schaffens zugänglich zu machen. Dazu gehören nicht nur die Partituren und Tondokumente, sondern auch zahlreiche Schriften. Mit seiner seit den 1950er Jahren entwickelten Methode der Improvisation, die anschließend transkribiert und instrumentiert wurde, bildet Scelsi einen Sonderfall unter den europäischen Komponisten. Sein aus östlichen und westlichen Musiktraditionen gespeistes Musikdenken spiegelt sich in den verschiedenen musiktheoretischen, ästhetischen, philosophischen und autobiographischen Schriften. Zu Scelsis Lebzeiten sind diese als Privatdrucke in sehr kleiner Auflage erschienen, die längst vergriffen sind. Die von der Ernst von Siemens Stiftung unterstützte zweibändige Edition wird diese Texte in den Originalsprachen und in deutscher Übersetzung zugänglich machen und ihren musikphilosophischen, historischen und biographischen Zusammenhang durch eine umfangreiche Kommentierung erschließen.

April 2013,
MusikTexte, Köln

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