Hans-Joachim Hespos – Analysen und Kontexte

Folkwang Universität der Künste, Essen, Deutschland

Seit den 1960er Jahren hat Hans-Joachim Hespos mit seinem Komponieren beständig auf eine Bereicherung der Musik durch gestisches Agieren gezielt und in Verbindung damit eine der Assoziationsfähigkeit des Interpreten verpflichtete Neudefinition von dessen kreativer Rolle angestrebt. Diesen zentralen Leistungen steht der Umstand gegenüber, dass das Reden und Schreiben über die Musik von Hespos, bedingt durch die höchst individuellen Notationsformen und theatralischen Komponenten seiner Werke, durch häufig anzutreffende Topoi wie jenem von den »rästelhafte[n] Gebilden« (Eva-Maria Houben) bestimmt ist, die aufgrund wortreicher Nicht-Analysen, Partiturumschreibungen oder lexikalischer Auflistungen von Vortragsanweisungen ein eingehenderes analytisches Verständnis des Hespos’schen Schaffens bislang eher verhindert haben. Anlässlich des 75. Geburtstags von Hespos im Jahr 2013 wollen die beiden Autoren, Stefan Drees und Gordon Kampe, in ihrer Publikation diese Klischees hinterfragen und neue Wege des Zugangs zu den Partituren und zur klingenden Musik aufzeigen. Die Ernst von Siemens Musikstiftung unterstützt die Herausgabe dieser Studie über Hans-Joachim Hespos‘ Schaffen.

2011–2013
Essen

Weitere Informationen:
www.folkwang-uni.de