Musiktheater von Johannes Maria Staud

Luzerner Theater, Schweiz

Der Dichter Durs Grünbein und der Komponist Johannes Maria Staud schreiben mit Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung im Auftrag des Luzerner Theaters ein neues Musiktheaterwerk. Aufbauend auf den Erfahrungen der Zusammenarbeit beim Monodram "Der Riss durch den Tag" mit Bruno Ganz (UA: Dresden, Juni 2011) verfolgen Autor und Komponist für ihr neues gemeinsames Werk die Idee eines beobachtenden, umherstreunenden und kommentierenden "einsamen Herren", der durch eine städtische ((Alp)Traum)Welt treibt. Dabei geht es um ein (auch satirisches) Offenlegen moderner Lebenswelten, um den Blick durch ein Vergrößerungsglas auf verdrängte Szenen und Zeichen großstädtischen Gesellschaftslebens, ein Entlarven verschütteter geschichtlicher Beziehungslinien.
Der urbane Streuner wird – ähnlich wie in der "Divina Commedia" der Dichter Dante – von wechselnden Personen begleitet, er gelangt – oder besser: torkelt – von Szene zu Szene, in oft überraschenden Brüchen und dramaturgischen Sprüngen. Das Werk setzt sich folglich aus kleinen, klar umrissenen Szenen zusammen. Das Ziel: ein Kaleidoskop aus vielen, unterschiedlichen Situationen, die allmählich ein größeres Ganzes ergeben.

September – November 2014
Luzerner Theater, Schweiz

Weitere Informationen:
www.luzernertheater.ch