Peter Eötvös: Lilith

Neue Oper Wien, Österreich

Im Laufe eines Menschenlebens begegnen uns immer wieder „Lichtgestalten“, die kraft ihrer Ausstrahlung uns beeinflussen - mitunter sind auch „Irrlichter“ dabei. Manchmal ist ihre Wirkung eher homöopathisch, bisweilen besitzen sie jedoch eine geradezu sektiererische Kraft. Dann geraten wir in ihren Sog, unsere Willenskraft erlahmt bis sie zur Willenslosigkeit verkümmert. Hat man noch rechtzeitig auf das Bremspedal gedrückt, ergibt sich zwangsläufig die Frage: Was wäre, wenn ...? Dieser hypothetische Diskurs, oft als Gewissenerforschung bezeichnet, begleitet uns ein gesamtes Menschenleben. Wir sind dazu verdammt, Entscheidungen treffen zu müssen, die wir nicht selten in der Reflexion als falsch einstufen. Eine Revision unserer Entscheidungen, wie bei einer Zeitreise in die Vergangenheit, ist uns verwehrt. Das ist vielleicht auch die „Erbsünde“, mit der wir Menschen leben und immer wieder umzugehen lernen müssen.
Dieses großangelegte Thema für ein Musiktheater umzusetzen hat sich die Neue Oper Wien gemeinsam mit Peter Eötvös vorgenommen und wird in ihrem Vorhaben von der Ernst von Siemens Musikstiftung unterstützt. Nicht plakativ, sondern berührend und zum Nachdenken anregend soll es mittels der einzigartigen Musik von Peter Eötvös das Publikum erreichen.

25. Oktober 2013 – 1. November 2013
Halle E im MuseumsQuartier, Wien Österreich

Weitere Informationen:
www.neueoperwien.at