Brigitta Muntendorf: It may be all an illusion

Ein verschwimmender Dirigent, ein sich abschminkender Schauspieler, Passagen aus Joyces Ulysses oder Hobby-Musiker in YouTube-Videos: In Brigitta Muntendorfs Kompositionen beschränkt sich das Material keineswegs auf Innermusikalisches. Mit jeder ihrer Arbeiten stellt sie sich von Neuem die Frage, wie ein „Tonkunstwerk“ ästhetisch begründet sein kann und was es zu leisten vermag. Dabei verlässt sie sich nicht auf Konventionen und eingeschliffene Rituale. Aus ihrer Perspektive sprengen die Bedingungen eines künstlerischen Zugriffs auf die Gegenwart den Rahmen der traditionellen Aufführungspraxis. Insoweit unterzieht Muntendorf das vermeintlich definierte Metier mit jedem ihrer Stücke einer Revision: In welchem Rahmen kann Musik stattfinden, um sich als zeitgemäße Kunstform zu legitimieren?

1. Sweetheart, Goodbye! (2012) 14:00
für Stimme, Monolautsprecher und 8 Instrumente  
Nicola Gründel (Stimme)  
Ensemble Modern, Leitung: Mariano Chiacchiarini  
   
2. shivers on speed (2013) 09:43
für Bassflöte, Bassklarinette, Violine, Violoncello, Klavier  
Ensemble Musikfabrik, Leitung: Manuel Nawri  
   
3. reinhören (2010) 09:05
für Kammerensemble  
Ensemble Garage, Leitung: Mariano Chiacchiarini  
   
4. durchhören (2011) 08:50
für Rohrblattquintett  
Calefax Reed Quintet  
   
5. Missing T (2013) 09:26
für Ensemble  
IEMA-Ensemble, Leitung: Vimbayi Kaziboni  
   
Gesamtspieldauer: 51:04

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