Foto: Beate Heidecke

 

Kompositionsauftrag an Ansgar Beste

Gesellschaft für Neue Musik Münster e.V., Deutschland

 

Eisregen – ein Naturphänomen bei dem Regentropfen unmittelbar beim Auftreffen auf  kaltem Boden zu einer manchmal mehrere Zentimeter dicken Eisschicht gefrieren. Bäume und Strommasten kippen um, Fahrer verlieren die Kontrolle über ihre Fahrzeuge, alle unter dem Eis eingesperrten Organismen verlieren vorübergehend den Lebensatem.
Dieses Phänomen ist namensgebend für die neue Komposition „Eisregen“, die der in Schweden geborene Münsteraner Komponist Ansgar Beste mit Unterstützung der EvS Musikstiftung geschaffen hat. Sie wird im Rahmen des biennalen KlangZeit-Festivals vom Münsteraner Sextett ensemble:hörsinn uraufgeführt. Dieses tritt erstmals  mit Musikern aus ganz Nordrhein-Westfalen in großer Ensemble-Besetzung auf.
Die poetische Idee hinter „Eisregen“ ist es, die dialektische Interaktion zwischen dem meteorologischen Phänomen und dessen Effekten auf Menschheit, Natur und Technik zu reflektieren. Dies geschieht unter anderem durch das Zusammenspiel zweier Klangzentren: trockene, körnige Klänge und resonantere, kontinuierliche Klänge.
Durch eine flexible Lösung für die Klavier- und Harfenstimme ist das Werk nicht nur für große Spezialisten-Ensembles spielbar, sondern auch für Sinfonieorchester. Wie bei vielen Werken von Beste, so ist auch bei „Eisregen“ eine Work-in-progress-Arbeitsweise vorgesehen. Unter dem Eindruck der Münsteraner Uraufführung soll eine gründlich über- und umgearbeitete Fassung entstehen, die das Studio Musikfabrik in der zweiten Jahreshälfte 2016 aufführen wird.

 

13. Februar 2016
Theater Münster

 

Weitere Informationen
www.klangzeit-muenster.de