Big Data Weekend: Sieben Kompositionsaufträge

Decoder Ensemble, Hamburg, Deutschland

 

Big Data Weekend ist ein Kurzfestival des Decoder Ensembles, das sich mit aktuellen Erscheinungsformen des Phänomens Remix und deren Bedeutung für die Kunst der Gegenwart auseinandersetzt. Der Begriff Remix kommt ursprünglich der musikalischen Popkultur und bezeichnet dort das erneute Arrangieren bereits abgeschlossener, fertig produzierter Songs oder instrumentaler Tracks. Auf der Basis vorgefertigten Materials und durch einen stilübergreifenden Austausch von Ideen entsteht eine neue Version, bisweilen auch ein gänzlich neues Werk. Künstler aller Sparten haben heute Zugriff auf das Internet als gemeinsames und stetig wachsendes Medienarchiv. Big Data verändert so die Rezeption, löst Diskussionen über den Umgang mit geistigem Eigentum aus und provoziert künstlerische Reaktionen.

Diesen Aspekt des Remix möchte das Decoder Ensemble mithilfe der Auftragskompositionen, die die EvS Musikstiftung fördert, weiterentwickeln. Die beauftragten Komponisten Malte Giesen, Ole Hübner, Leopold Hurt, Stefan Prins, Philipp Krebs und Johannes Kreidler sind aufgefordert, sich aus der Klangwelt der Gegenwart ,bedienen‘. Im Unterschied zu einem Remix aus dem Tonstudio entsteht dabei jedoch kein fertig produzierter Track, sondern eine Partitur, die Decoder im Konzert live interpretiert. Durch diesen lebendigen Transfer kann das Publikum den Klanf der Gegenwart in unerwarteten Verknüpfungen völlig neu wahrnehmen und (wieder-)entdecken. Auch das audiovisuell arbeitende Duo incite/ ist Teil des Konzepts. Ergänzt wird das Programm durch Gastauftritte, Lectures und einer Diskussionsrunde zum Thema Urheberrecht im digitalen Zeitalter.

 

1./2. September 2017
Resonanzraum Hamburg


Weitere Informationen
www.decoder-ensemble.de/