Foto: Klaus Mellenthin

 

Brahms im Spiegel der neuen Musik – Kompositionsauftrag an Carlos Bermejo Martín

SWR Vokalensemble, Stuttgart, Deutschland

 

Das SWR Vokalensemble und die Pianistin Yukiko Sugawara arbeiten gemeinsam an einem Konzert, das dem Komponisten Johannes Brahms und seinen Zeitgenossen gewidmet ist. Bekannt dafür, sich besonders auch für die aktuelle Musik zu engagieren und diese regelmäßig zu programmieren, hat das SWR Vokalensemble auch einen Kompositionsauftrag an den Spanier Carlos Bermejo Martín vergeben. Dieser nimmt in seinem Werk Früh kommt die Nacht für Klavier zu vier Händen und 16 Stimmen Bezug auf die innig, melancholischen Gesänge op. 104 von Johannes Brahms: „Manche kompositorischen Elemente von Brahms werden verwendet. (…) Die verschiedenen Fragen und Antworten zwischen den Stimmen bei Brahms werden in vielfältige akustische und räumliche Beziehungen verwandelt: Filter, Resonanzen, Echos, Maskierungen und Verstärkungen. Und auch der blasse Nebel, die verschleierten Figuren, die Schattierungen der Dunkelheit sind im Stück entworfen. Die Chorklänge sollten als Raumfläche und Umfänge wahrgenommen werden. (…) Die 16 Stimmen werden in einer besonderen Raumsituation auf der Bühne positioniert. Die Sänger sollten am äußersten Bühnenrand und in maximaler Ausnützung der Bühnenbreite sitzen. Der Chorleiter sollte genug Raum haben, um alle Musiker bequem zu koordinieren. Das Klavier steht im Hintergrund von dem Chor etwas distanziert. Die Nähe zum Chor hilft dem Publikum, eigenes Raumgehör und die Körperlichkeit des Klangs zu erfahren.“ Carlos Bermejo Martín hat bei Helmut Lachenmann, Mauricio Sotelo und Marco Stroppa studiert und lebt in Madrid, wo er an der dortigen Musikhochschule unterrichtet.

 

Saison 2019/2020
Stuttgart Theaterhaus, T1, Deutschland

 

Weitere Informationen:
swr.de/ve