Foto: Holger Talinski

 

Kompositionsauftrag an Philippe Manoury

Odyssee Europa. Ein Lab-Oratorium
Gürzenich-Orchester Köln, Deutschland

Gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln unter Leitung von François-Xavier Roth arbeitet der französische Komponist Philippe Manoury seit mehreren Jahren an seiner Kölner Trilogie, in der er die akustischen, strukturellen und ästhetischen Möglichkeiten der modernen Konzertsaalarchitekturen systematisch auslotet. In einem oratorischen Werk für Soli, Schauspieler, Vokalensemble, Laienchor, räumlich aufgeteiltes Orchester und Live-Elektronik zieht Philippe Manoury die Summe seiner Forschungen auf dem Gebiet der Elektronik und der Raummusik. Eine besondere Bedeutung kommt darin einer vom Komponisten neu am Pariser IRCAM entwickelten Software zu, die neuartige Wechselwirkungen zwischen gesprochener Sprache und Musik ermöglicht. Deren Potenziale werden hier erstmals nicht nur im Zusammenhang mit Sprech- und solistischen Gesangstimmen genutzt, sondern mit dem Vermögen eines großen Vokalensembles. Das abendfüllende Werk kreist inhaltlich um eine zeitgenössische Odyssee auf der Suche nach der Utopie eines vielsprachigen, grenzenlosen Europas – ein Schatz, der durch die gegenwärtigen politischen Entwicklungen verloren zu gehen droht. Bei der Konzeption der Textgrundlage und der Form arbeitet Philippe Manoury erneut mit Nicolas Stemann zusammen.

Das Oratorium bildet Abschluss und Höhepunkt der Trilogie und wird im Rahmen der Abonnement-Reihe des Gürzenich-Orchesters dreimal gespielt und anschließend in der Philharmonie de Paris und der Elbphilharmonie Hamburg in Zusammenarbeit mit je eigenen Laienensembles aufgeführt.

 

21./22./23. Mai 2019
Philharmonie Köln

27. Mai 2019
Elbphilharmonie Hamburg

3. Juni 2019
Philharmonie de Paris

 

Weitere Informationen:
www.guerzenich-orchester.de