Papillon Noir – Kompositionsauftrag an Yann Robin

Ensemble Multilatérale, Paris, Frankreich

Eine Frau kommt nach einem Unfall nach Hause. Sie telefoniert mit ihren Angehörigen, macht es sich bequem, erholt sich von Schrecken und schmerzenden Gliedern und hängt Erinnerungen nach. Was der Zuschauer erst nach und nach erfährt: Die Frau ist tot. In dem Monodrama Papillon Noir zeigen der Komponist Yann Robin und der Librettist Yannik Haenel die Passage vom Leben in den Tod. Die EvS Musikstiftung unterstützt unter anderem den Kompositionsauftrag an Robin. Während die Protagonistin artikuliertes Französisch spricht und singt – über das ihr jedoch mehr und mehr die Kontrolle entgleitet – besteht das Klangmaterial des Chores lediglich aus Phonemen. Die Laute sind den tibetischen Bardo Thödol, dem Buch des Todes, entlehnt. Die Klänge von Chor und Ensemble erreichen den Zuschauer nachdem sie mittels Algorithmen in Echtzeit verändert und elektronisch verstärkt wurden – also selbst eine Transformation erfahren haben. Sie sind somit essentielles Symbol für den Übergang, in dem sich die Protagonistin des Monodramas befindet.

12. Mai 2018
La Criée theater, Marseille

18. Mai 2018
Conservatoire de Gennevilliers

 

Weitere Informationen:
multilaterale.fr