Foto: Alberto Novelli

 

Mosaik

Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, Italien


Wie nachhaltig wirkt sich ein Aufenthalt in der Villa Massimo auf das künstlerische Schaffen der Stipendiaten aus? In künstlerischen, dokumentarischen und journalistischen Publikationen wird immer wieder der Einfluss des Villa-Massimo-Stipendiums und des damit verbundenen Rom-Aufenthaltes auf die Arbeit der Künstler thematisiert, die die Möglichkeit hatten, knapp ein Jahr in der ewigen Stadt zu verbringen. Ausstellungen und Konzerte der Villa Massimo im Martin-Gropius-Bau in Berlin, jährliche Veranstaltungen der jeweils aktuellen Stipendiaten in Rom und zudem die regelmäßig erscheinenden Jahrbücher geben Auskunft darüber, ob und wie sich der Ort einerseits und die Begegnungen mit den anderen Kunstsparten andererseits auf das eigene Tun ausgewirkt haben. Bislang fehlt allerdings eine künstlerische Erkundung aus längerfristiger Perspektive, gewissermaßen der Nachhall Roms im eigenen Werk. Diesen in den Blick zu nehmen, ist die Grundidee dieses Konzertes, das von einer Publikation und einer CD begleitet werden soll.

Kompositions-Stipendiaten der Villa Massimo schreiben Werke eigens für diesen Anlass, die im Mosaiksaal der Villa durch die Musiker des LUX:NM – contemporary music ensemble berlin uraufgeführt werden. Ergänzend verfassen ehemalige Stipendiaten Beiträge in Ton, Wort und Bild, in denen sie mit zeitlichem Abstand einen neuen Blick auf ihr Italien-Jahr werfen. So entsteht, dem Namen des Konzertraumes – dem Mosaiksaal der Villa Massimo – folgend, gewissermaßen ein „Mosaik“ jeweils individueller Erinnerungsfetzen. Eine CD dokumentiert all diese künstlerischen Rückblicke, vervollständigt durch eine Publikation, in der Beiträgen Ehemaliger aus allen Kunstsparten gesammelt werden. Durch die Besonderheit und Einzigartigkeit dieses Konzerts der zeitgenössischen Musik, begleitet durch Beiträge aller Sparten, wird in besonderer Weise veranschaulicht, welche interdisziplinären Austausche möglich sind. Das Projekt fasst die langfristige Wirkung der künstlerischen Förderung der im Jahr 2002 wiedereröffneten Villa Massimo zusammen und macht Rom und die Villa Massimo in den vielfältigsten Formen künstlerisch erfahrbar. Dem Fördergedanken wird durch diese Aufmerksamkeit in besonderer und einzigartiger Weise Rechnung getragen.


6. Juni 2019
Mosaiksaal, Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, Italien


Weitere Informationen:
villamassimo.de