© Martin Becker

 

Kompositionsauftrag an Johannes Borowski

Philosophie und Kunst im Dialog, Wien, Österreich
 

Viel ist bereits geschrieben worden zu Immanuel Kants Kritik der Urteilskraft. Viel ist noch immer dazu zu sagen; historisch wie systematisch. Und es lohnt noch immer, sich diesem monumentalen Werk auf vielgestaltige Weise zu nähern. Insbesondere der interdisziplinären Herangehensweise soll mit einem KonzertSymposion in der Begegnung von Wissenschaft und Kunst Rechnung getragen werden. Der Vortragsteil möchte die Ästhetiken, Naturphilosophien und Systemkonzeptionen Reinholds, Fichtes, Schelling, Hegels, aber auch der Romantiker, wie Friedrich von Hardenberg (Novalis), Friedrich Schlegel oder Friedrich Schleiermacher, ferner Rezeptionslinien des 19. und 20. Jahrhunderts wie Arthur Schopenhauers, Friedrich Nietzsches, Jean François Lyotard, Theodor W. Adorno oder Alfred N. Whitehead im Ausgang von Kants Kritik der Urteilskraft beleuchten.

Das Werk hat zahlreiche SchriftstellerInnen beeinflusst und bildende KünstlerInnen inspiriert. Bemerkenswert ist, dass Tonkunst und Komposition zwar manche Philosophie in Klang umsetzte, von Kant aber keine Notiz genommen hat. Daher ist es ein wichtiges Anliegen des KonzertSymposions, mit einem Kompositionsauftrag an Johannes Boris Borowski eine erste Komposition zu Kant im Ausgang von der Kritik der Urteilskraft in Auftrag zu geben. Zu seinem Werk unter dem Titel Freies Spiel sagt Borowski: „Während des Komponierens wird mich die Lektüre der Kritik der Urteilskraft begleiten, was allein schon zu einer Einflussnahme führt. […] Neben der Beschäftigung mit der Philosophie und der Kunstauffassung Kants möchte ich mich auch von der spezifischen Sprache, dem Schreibfluss, der Musikalität der Sprache und der Art und Weise der Entwicklung der Gedanken Kants inspirieren zu lassen.“


21. – 24. September 2022
Sky Lounge Universität Wien

Weitere Informationen:
philosophiekunst.philo.at