Kompositionsauftrag an Brice Pauset

Wittener Tage für neue Kammermusik, Deutschland


Im Rahmen der Wittener Tage für neue Kammermusik 2021 ist ein Portrait von Brice Pauset mit drei Konzerten geplant. Wie ein roter Faden ziehen sich seine neuen Werke durch das Festivalprogramm ziehen. Im Zentrum steht die neue abendfüllende Komposition Vertigo für Ensemble, Video und Elektronik, die vom Klangforum Wien und Ircam Paris unter Leitung von Titus Engel uraufgeführt und von der Ernst von Siemens Musikstiftung ermöglicht wird.

Alfred Hitchcocks gleichnamiger Film aus dem Jahre 1958 bildet den Referenzpunkt für dieses Projekt. Für Pauset ist es „die Quintessenz dessen, was das Kino der Psychoanalyse verdankt“. Besonders folgt er der Vorlage in formalen Details. Wichtig sind ihm „die Scheinhandlung, der Pygmalioneffekt, die besessene Wiederholung, die regressive Faszination der Legende und der Sturz“. Das rund 60-minütige Werk ist analog zum Film in zwei Sätzen gestaltet: „Während Hitchcock die Auflösung des Rätsels dreißig Minuten vor Ende seines Filmes eröffnet“, besteht bei Pauset das letzte Drittel der Komposition „aus einer selbstanalytischen, überdimensionierten Coda“.

Aufgrund der momentanen Situation und den damit einhergehenden Auflagen kann es zu kurzfristigen Änderungen kommen. Daher informieren Sie sich für aktuelle Informationen zum Projekt bitte unter wittenertage.de