Kompositionsauftrag an Samir Odeh-Tamimi – Ringparabel

SWR-Experimentalstudio, Freiburg, Deutschland

Der palästinensisch-israelische Komponist Samir Odeh-Tamimi, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt, wird vom Oldenburgischen Staatstheater mit Unterstützung der EvS Musikstiftung mit der Komposition eines Werkes für Streichquartett mit dem Titel „Ringparabel“ beauftragt. Dieses Werk steht im Mittelpunkt eines Programms, das von der „Ringparabel“ aus Gottfried Ephraim Lessings Drama "Nathan der Weise" inspiriert wurde und in dem Werke der drei großen Weltreligionen und Kulturen, denen sich Menschen, die in Deutschland leben, zugehörig fühlen, nebeneinandergestellt werden. Die Ringparabel greift den Toleranzgedanken der Aufklärung auf. Die Frage nach der "wahren Religion" wird von Nathan mit einem Gleichnis beantwortet, das als Botschaft von der Gleichberechtigung der drei großen Weltreligionen zu verstehen ist. Odeh-Tamimis Streichquartett wird ergänzt durch das Streichquartett op. 25 des deutsch-jüdischen Komponisten Erwin Schulhoff (1894-1942), dessen Musik im Dritten Reich als entartet gelistet wurde. Er wandte sich politisch zwar dem russischen Kommunismus zu, musikalisch verwendete er aber neben vielen anderen Einflüssen insbesondere Elemente des amerikanischen Jazz. Außerdem wird das Streichquartett Nr. 16 in F-Dur op. 135 von Ludwig van Beethoven (1770-1827) zur Aufführung gebracht.

Mai–Juni 2013
Freiburg, Deutschland

Juni, August, September 2013
Mainz, Deutschland, Amsterdam, Niederlande, und Wroclaw, Polen

Weitere Informationen:
www.staatstheater.de