Foto: Franz Kimmel

 

GRENZEN – 16. aDevantgarde-Festival

aDevantgarde, München, Deutschland


Grenzen setzen, überschreiten, stilistische Grenzen, Grenzen der Wahrnehmung, geselllschaftliche und politische Grenzen, die individuelle Abgrenzung des Künstlers.

Der menschlichen Wahrnehmung sind Grenzen durch die fünf Sinne gesetzt. Akustische Ereignisse z.B. sind individuell abhängig von 12 HZ bis 20.000 HZ wahrnehmbar. Je nach Wesensart des Klangs und kultureller Prägung des Hörenden werden sie kategorisiert, begrenzt. Man kann sie physiologisch oder ästhetisch überschreiten. Menschliche Gesellschaften verordnen sich Grenzen des Verhaltens. Das schafft mitunter Identität. Nach Außen umgibt sich eine Gesellschaft mit Grenzen, deren Durchlässigkeit oder Burgcharakter das Verhältnis zu benachbarten Gesellschaften widerspiegeln: Kaiser oder Präsidenten bauen Mauern in und um ihre Gesellschaft, Geflüchtete und Personen mit schwachen sozialen Status überwinden diese. Dem gegenüber steht die Entgrenzung: im Künstlerischen oder Ästhetischen durchaus inspirierend, in humanistischen Belangen fatal.

Musik definiert kleinste, kleine und große Abschnitte durch parametrische Abgrenzungen. Daraus kann ein Stil, ein Genre, Ästhetik entstehen.

aDevantgarde ist ein Zusammenschluss von KomponistInnen, 1991 gegründet, das biennal ein Festival veranstaltet. Das 16. Festival 2021 versteht sich als kollektives Musikereignis, das ZuhörerInnen durch unterschiedliche musikalische Situationen begleitet und Grenzen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.


Weitere Informationen:
adevantgarde.de