Foto: Musikfestival Bern

 

Tektonik – Acht Kompositionsaufträge

Musikfestival Bern, Schweiz


Das Musikfestival Bern bietet dem zeitgenössischen Schweizer Musikschaffen eine prominente Plattform und initiiert die Entstehung neuer musikalischer Werke.

Tektonik kann auch musikalisch sein: Kontrapunktische, stilistische, theoretische Schichten überlagern sich und so liegt es nahe, dieser Analogie oder Verbindung von Kunst und Wissenschaft nachzuspüren. Messdaten der Erdbewegungen werden zur Grundlage für kompositorisches Schaffen und Steinschichten zu Klang. Auch der japanische Komponist Toshio Hosokawa, der Composer in Residence des Festivals, hat sich mit Tektonik, besonders mit Erdbeben in seinem Heimatland musikalisch auseinandergesetzt. Ein Schwerpunkt des Festivals ist seinem Schaffen gewidmet.

Die vier Musizierenden aus dem Arditti-Quartett sind in der Festivalausgabe 2020 als Artists in Residence engagiert, interpretieren zur Eröffnung des Festivals als Teil eines hochkarätigen Kollektivensembles Toshio Hosokawas The Raven und geben ein Konzert mit Werken von Iannis Xenakis und Brian Ferneyhough.

Die Konzertreihe „fünf vor zwölf“ bringt KlimawissenschaftlerInnen und KomponistInnen in einem Konzertformat zusammen. Das Musikfestival Bern vergibt an sechs Kompositionsaufträge deren Grundlage ein Diagramm einer wissenschaftlichen Untersuchung im Zusammenhang mit der Klimaveränderung sein muss. Die Uraufführungen von Wanja Aloe, Stephanie Haensler, Isabel Klaus, Daniel Mouthon, Ricardo Eizirik und Teresa Carrasco werden mit moderierten Gesprächen ergänzt. Das Berner Festival geht damit der Frage nach, wie sich die Klimadiskussion auf die künstlerische Arbeit auswirkt und wie sich wissenschaftliche Arbeiten in künstlerischen Formaten ausdrücken lässt.


Weitere Informationen:
musikfestivalbern.ch