Foto: Jean Gies

 

EVOLUTION: Kompositionsaufträge an Farzia Fallah und Stephan Winkler

Sonar Quartett, Berlin, Deutschland


Ausgehend von der Idee, die Improvisation selbst als einen Evolutionsprozess zu betrachten, entwickelt das Sonar Quartett das Neue Werk Magma, eine Eigenkomposition, die die MusikerInnen über die gesamte Konzertreihe von Konzert zu Konzert weiterentwickeln. Sie greifen Aspekte des Evolutionsbegriffes wie Mutation, Rekombination, Selektion für die musikalische Reflexion heraus und geben auch der Zufälligkeit Raum. Dabei lässt das Quartett offen, wie die Entwicklung verlaufen wird: wird sie eher linear, was setzt sich durch, was hat Bestand, was wird verworfen – und warum? Oder kommt die Entwicklung komplett zum Stillstand, stirbt aus und entsteht neu? Im gemeinsamen Improvisieren und Komponieren lassen sie sich leiten von den evolutionstheoretischen Ansätzen, der Veränderung, der Anpassung, de Gleichzeitigkeit von Mit- und Gegeneinander.

In den Konzerten sucht das Sonar Quartett den Dialog zwischen der eigenen improvisatorischen, kompositorischen Arbeit und Werken von George Crumb, Friedrich Goldmann, Laure M. Hiendl, Márton Illés, Benedict Mason, Samir Odeh-Tamimi, Enno Poppe, Salvatore Sciarrino und John Zorn. Auch Klassiker der Streichquartett-Literatur, Werke von Ludwig van Beethoven, Charles Ives, Leoš Janáček, Luigi Nono, Dmitri Schostakowitsch und Giuseppe Verdi finden sich in den Programmen.

Um neue Impulse zu setzen, werden im Rahmen des Projektes zwei Kompositionsaufträge vergeben. In den letzten beiden Konzerten der Reihe sollen ein neues Werk der iranischen Komponistin Farzia Fallah sowie eines des Berliner Komponisten Stephan Winkler uraufgeführt werden.


Weitere Informationen:
sonarquartett.de