Foto: Manu Theobald

 

Kompositionsaufträge an Mark Andre und James Dillon

Talea Ensemble, Long Island City, USA


Als Teil seiner Mission, neue Werke von Komponisten vorzustellen, die in den USA noch nicht gebührend Aufmerksamkeit finden, vergibt das Talea Ensemble Kompositionsaufträge an zwei recht unterschiedliche europäische Avantgarde-Komponisten: Mark Andre und James Dillon. Die Auftragsvergabe zur Feier des zehnjährigen Bestehens des Talea Ensembles wird von der EvS Musikstiftung unterstützt; für die Komponisten sind es die ersten Kompositionsaufträge eines amerikanischen Ensembles.
An den neuen Stücken, die auf sehr unterschiedlichen Stilen und Backgrounds basieren, wird deutlich, wie weit das Spektrum der Kompositionsarbeit derzeit gespannt ist.
Mark Andre komponiert ein neues Werk für Ensemble, in dem er seine Auseinandersetzung mit den Timbres und Texturen vertieft, die ihn faszinieren. Auch James Dillons neues Stück ist auf die Interpreten von Talea zugeschnitten, zu denen er in den letzten Jahren im Zuge zahlreicher Aufführungen seiner Werke ein enges Arbeitsverhältnis entwickelt hat. An dem für Solocellist und Ensemble konzipierten neuen Werk lässt sich seine langjährige Freundschaft mit dem Talea-Cellisten Chris Gross ablesen, einem unermüdlichen Fürsprecher von Dillons dichter, chaotischer Musik.
Die zwei Hauptzielsetzungen von Taleas Projekt stehen in einem symbiotischen Verhältnis zueinander. Zum einen zielt es darauf ab, eine Brücke zwischen drei der innovativsten zeitgenössischen Komponisten und einem der progressivsten Nachwuchsensembles des 21. Jahrhunderts zu schlagen. Auch soll diese Partnerschaft zwischen Komponisten und Ensemble das Repertoire erweitern und neue Richtungen in der progressiven Musik aufzeigen. Zum anderen möchte Talea dem amerikanischen Publikum mit dem Projekt eine neue Perspektive auf den zeitgenössischen Kanon eröffnen.

 

März 2018
Roulette, New York, USA

Weitere Informationen:
www.taleaensemble.org