Foto: Manu Theobald

 

Kompositionsauftrag an Isabel Mundry

Opernhaus Graz GmbH, Graz, Österreich

 

1827, ein Jahr vor seinem Tod, kam Franz Schubert bei seiner letzten längeren Reise in die steirische Landeshauptstadt Graz. Nach diesem Besuch schrieb er an seine Gastgeberin Marie Pachler: „[…] in Grätz erkannte ich bald die ungekünstelte und offene Weise, mit und neben einander zu seyn. […] Besonders werde ich nie die freundliche Herberge […] vergessen, wo ich seit langer Zeit die vergnügtesten Tage verlebt habe.“

Am Ballettabend der Oper Graz „Und der Himmel so weit“ ist Franz Schubert nun imaginärer Gast in Graz. Nicht nur sein symphonisches Schaffen wird gewürdigt. Auch eine Auswahl an Liedern bereichert den Abend: „An die Musik“, „Götter Griechenlands“ und „An den Mond“. Mit Unterstützung der EvS Musikstiftung werden die Klavierlieder für das Grazer Philharmonische Orchester von der Komponistin Isabel Mundry transformiert. Die Singstimme wird dabei in instrumentale Klangstrukturen überführt. Damit entsteht kein herkömmliches Arrangement, sondern ein zeitgenössischer Blick auf das Werk Schuberts, damit dieses in seiner Gegenwärtigkeit und Radikalität neu erfahrbar wird.

So steht auf der einen Seite das originale symphonische Werk von Schubert, in der Mitte befinden sich die Bearbeitungen der Lieder durch Isabel Mundry, und auf der anderen Seite ihre neu komponierten Passagen, die zwar noch von den Liedern ausgehen, aber in eine eigene Klangsprache münden. Choreographie und zeitgenössische Komposition verschränken sich dabei untrennbar, denn Isabel Mundry und Choreograph Jörg Weinöhl entwickeln gemeinsam das Zusammenspiel beider Ebenen.

 

1., 6., 9., 14., 17., 20., 29. April 2016 und
1./13. Mai 2016
Opernhaus Graz

 

Weitere Informationen
www.oper-graz.com