Foto: Distruktur

 

Systema Naturae – ein Kompositionszyklus von Mauro Lanza und Andrea Valle

ensemble mosaik, Berlin, Deutschland

 

Welcher Ort könnte dem Zyklus Systema Naturae angemessener sein als das Museum für Naturkunde in Berlin, wo das ensemble mosaik die unter diesem Titel entstandenen Einzelkompositionen der Komponisten Mauro Lanza und Andrea Valle zur Uraufführung bringen wird. Die EvS Musikstiftung unterstützt die Uraufführung.
2013 begannen die beiden Komponisten ihre Zusammenarbeit an dem vierteiligen Zyklus Systema Naturae, der die Kompositionen Regnum animale (2013), Regnum vegetabile (2014), Regnum lapideum (2016) und Fossilia umfasst. Jeder Teil des Zyklus thematisiert eine Sparte der Natur bzw. Naturerforschung. Dabei beziehen sich die beiden Komponisten einerseits auf die im Mittelalter entwickelte Katalogisierung der Forschungsobjekte und andererseits auf die Klassifizierungslehre, die systematische Beschreibung lebender Organismen, die zurückgeht auf Linnès Systema Naturae.
Im Spannungsfeld von wissenschaftlicher Betrachtung und künstlerischer Erfindung entwickeln Lanza und Valle gemeinsam Stücke-Sammlungen, deren fiktive Titel dem Prinzip der „binominalen Nomenklatur“ folgen. Kurze Charakterstücke entstehen, indem Klänge akustischer Instrumente mit Geräuschen elektromechanischer Maschinen kombiniert und detailliert ausgelotet werden. Spezielle Instrumentaltechniken und Manipulationen der Instrumente werden erforscht und mit Geräuschen elektromechanischer Konstruktionen gemischt, die aus Alltagsgegenständen entwickelt wurden und mittels eines Computerprogramms gezielt gesteuert werden. Die formale Konzeption folgt dabei algorithmischen Strukturen.

 

19. Juni 2017
Museum für Naturkunde, Berlin

 

Weitere Informationen:
www.ensemble-mosaik.de