Happiness Machine. 20 Künstlerinnen animieren ein europäisches Gespräch über die Zukunft der Welt

Für sein Projekt Happiness Machine. 20 Künstlerinnen animieren ein europäisches Gespräch über die Zukunft der Welt beauftragt das Klangforum Wien in Kooperation mit dem internationalen Animationsfilmfestival tricky women zehn Komponistinnen und Filmkünstlerinnen, die in enger Zusammenarbeit neue Möglichkeiten im Zusammenspiel von Musik und Film ausloten und erproben werden. Thematisch werden sich die 20 Künstlerinnen mit Theorie und Praxis von Christian Felbers Gemeinwohlökonomie auseinander setzen. Das Konzept des österreichischen Autors für eine am Gemeinwohl orientierte Neugestaltung der europäischen Wirtschaftsordnung ist am 17. September 2015 mit Beschluss des Sozial- und Wirtschaftsausschusses der Europäischen Union als "ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell für den sozialen Zusammenhalt" anerkannt und als Richtlinie für die Gesetzgebung der Union und ihrer Mitgliedsstaaten ausdrücklich empfohlen worden.

Der künstlerisch-formale Ansatz des Projekts ist auf das gezielte Zusammenwirken der beiden häufig nur eher beiläufig miteinander verbundenen Kunstformen gerichtet. Verändert wird die übliche Anordnung: oben läuft der Film, unten spielt die Musik; beide setzen gleichzeitig ein und enden auch gleichzeitig; der Musik fällt eine im Wesentlichen illustrierende und begleitende Aufgabe zu, die auch sogar im Konzertkontext vom großen Publikum kaum prominent und schon gar nicht als selbständige Aussage wahrgenommen wird. Demgegenüber beschreitet das Projekt neue Wege, die der Musik sowohl im Duktus der Einzelfilme wie in den verschiedenen inszenierten Konfigurationen des Gesamtprojekts eigenes Gewicht und Raum verleihen: Unterbrechungen des Films, Interventionen der Musiker, dialogisches Geschehen zwischen Filmhandlung und Komposition u.a. Das Klangforum verfolgt mit der klar politisch-gesellschaftlichen Ausrichtung seines Projekts ein permanentes Konzept: Die Antwort auf den Missbrauch der Musik im politischen Kontext ist nicht der Rückzug aus der gesellschaftlichen Teilhabe in einen vom wirklichen Leben nicht erreichbaren Elfenbeinturm, sondern im Gegenteil das prononcierte Angebot wesentlicher Beiträge, welche die Musik zu bieten vermag: Stille, Sammlung, zugewandtes Hören, Fokussierung. Die EvS Musikstiftung finanziert die Kompositionsaufträge an Iris ter Schiphorst, Malin Bång, Eva Reiter, Carola Bauckholt und Marianthi Papalexandri-Alexandri.


14. Juli 2018
Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt

22. September 2018
BOZAR Brüssel

1. Februar 2019
Theaterhaus Stuttgart, ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart

März 2019
Wiener Konzerthaus
Tricky Women Festival, Wien

22. März 2019
Haus der Kulturen der Welt, MaerzMusik, Berlin


Weitere Informationen:
www.klangforum.at