Auch die noch gut verschnürten Quittungen und Belege sagen einiges über die Geschichte des Schweizerischen Tonkünstlervereins aus.
Foto: Mathias Gautschi

 

Das Archiv des Schweizer Tonkünstlervereins – eine explorative Studie zu seiner Erschließung

Hochschule der Künste Bern, Schweiz


Der 1900 gegründete Schweizerische Tonkünstlerverein (STV) war für die Entwicklung der zeitgenössischen Musik des Landes zentral. Neben der Präsentation des aktuellen musikalischen Schaffens in den jährlichen Tonkünstlerfesten war der Verein Mitinitiator und Mitorganisator von Schallplatten- und CD-Reihen, Träger der Zeitschrift Dissonance, vergab Stipendien und Preise, ermöglichte Arbeitsaufenthalte, organisierte Orchesterproben neuer Werke und engagierte sich kulturpolitisch. Von 1946 bis 1995 übernahm er auf Initiative des damaligen Präsidenten Paul Sacher auch die Funktion der Landessektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM). Seine vielfältige und langwährende Tätigkeit hat sich in einem umfangreichen Archiv niedergeschlagen, das die wohl bedeutendste Quelle zur Entwicklung der zeitgenössischen Musik in der Schweiz darstellt. Vereinsauflösung und Aufgabe der Räumlichkeiten machen nun eine explorative Studie nötig, die zur Vorbereitung der Überführung der Dokumente ins Schweizer Bundesarchiv und mittelfristig zu deren wissenschaftlicher Erforschung dienen. Das Aufarbeiten des Archivs wird durch die Hochschule der Künste Bern (HKB) gemeinsam mit SONART und in Absprache mit dem Bundesarchiv geleistet. Erhaltung und Zugänglichmachung des STV-Archivmaterials als ein wichtiges Zeugnis des zeitgenössischen Schweizer Musiklebens des 20. und 21. Jahrhunderts wird somit gewährleistet. Die Studie soll Ende März 2019 abgeschlossen sein.


Ende März 2019


Weitere Informationen:
hkb.bfh.ch