Musik in finsteren Zeiten. Europa, Ost und West, 1930–1950

New Europe College, Institute for Advanced Study, Bucharest, Rumania

Die Musikgeschichte der zwei Jahrzehnte zwischen 1930 und 1950 ist in den meisten westeuropäischen Ländern und in den USA intensiv und vielgestaltig erforscht. Relativ im Dunkeln liegt diese Zeit jedoch in osteuropäischen Ländern wie Polen, Ungarn, insbesondere aber auch Rumänien. Diesem Manko soll ein internationales und interdisziplinäres Forschungszentrum in Bukarest Abhilfe schaffen. Über drei Jahre hinweg sollen je für einige Monate junge begabte Wissenschaftler – Musikwissenschaftler, aber auch Forscher anderer Disziplinen wie Kultur-, Kunst- oder Literaturwissenschaft – in Bukarest eigenen, thematisch passenden Forschungsschwerpunkten nachgehen und sich austauschen. Unterstützt werden sie von renommierten Gastprofessoren. So sollen sukzessive die bestehende Forschungslücken zur Musik in Zeiten der Diktaturen geschlossen werden. Zentrale Fragestellungen könnten dabei sein: ästhetisch-stilistische Entwicklungen, paradigmatische individuelle Künstlerschicksale, sozial-, institutions- und mediengeschichtliche Aspekte, Austauschprozesse jenseits nationaler Grenzen sowie Propaganda und Rezeptionsgeschichte. Die Ergebnisse werden zusammengetragen und bei einem großen Abschlusssymposion, unterstützt von der Ernst von Siemens Musikstiftung, präsentiert.

Oktober 2014–September 2017
NEC – Nationale Universität für Musik Bukarest, Rumänien

Weitere Informationen:
www.nec.ro