Kompositionsauftrag an Philipp Maintz für die Kammeroper „Thérèse“

Hamburgische Staatsoper GmbH, Deutschland

 

Liebe, Leidenschaft, Mord und Selbstmord – das sind die tragenden Handlungselemente in Émile Zolas Roman Thérèse Raquin. Da verliebt sich eine Frau, die unter einer unglücklichen, arrangierten Ehe leidet, in den besten Freund ihres Mannes. Dabei erfährt sie zum ersten Mal Leidenschaft und Glück. Der unbedingte Wunsch, gemeinsam zu leben, bringt die Liebenden dazu, den unerwünschten Ehemann zu ermorden. Obwohl der Weg nun frei wäre, führt gerade diese Möglichkeit zum völlig unerwarteten Absterben der Liebe. Schuldzuweisungen an den Anderen zeigen die Machtlosigkeit gegenüber dem sinnlosen Fatalismus der Entwicklung. Am Ende bleibt dem Paar als einzige erreichbare Gemeinsamkeit nur noch der Selbstmord.

Den Auftrag, eine Kammeroper über diesen tragischen Stoff zu komponieren, erhielt mit Unterstützung der EvS Musikstiftung Philipp Maintz. Das Libretto von Otto Katzameier bietet Maintz die Möglichkeit, mehrere musikalische Materialien im Sinne einer Leitmotivik auszuarbeiten. Gleichzeitig kann er aber auch eine assoziativ offene Opernsprache anwenden, die Raum für eine Musik lässt, die kommentiert, offenlegt und vor allem als Psychogramm fungiert. Vom Erfolg des Werks ist auch Georges Delnon, Intendant der Staatsoper Hamburg, überzeugt: „Die Produktion ist für Salzburg und Hamburg ein Gewinn. Beide Institutionen setzten sich sehr für zeitgenössisches Musiktheater ein und führen ihre Aktivitäten in dem Bereich weiter. Ich habe mir für diese Produktion, die im Rahmen des Musikfestes Hamburg Premiere feiern wird, bewusst den Kleinen Saal der Elbphilharmonie ausgesucht, um Musiktheater im Programm der Elbphilharmonie fest zu verankern."

 

14., 17., 18. April 2019
Salzburger Osterfestspiele, Österreich

19., 21., 22. Mai 2019
Kleiner Saal, Elbphilharmonie, Hamburg, Deutschland

 

Weitere Informationen:
staatsoper-hamburg.de