Foto: Jürgen Quast

 

Minona – Oper in zwei Akten und vier Bildern von Jüri Reinvere

Theater Regensburg, Deutschland


Anlässlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven gibt das Theater Regensburg bei dem estnischen Komponisten Jüri Reinvere die Komposition einer Oper in Auftrag. Dieses Werk widmet sich einer ungewöhnlichen und zugleich aufsehenerregenden Thematik – der vermutlich leiblichen Tochter von Beethoven, Minona von Stackelberg, und seiner „unsterblichen Geliebten“, Josephine Brunsvik. Reinvere, der auch das Libretto zu seiner Oper verfassen wird, hat unter anderem in Archiven in Talinn Grundlagenforschung betrieben, um die Vermutung dieser Vaterschaft zu untersuchen. Im Detail besagt diese Vermutung, dass Josephine Brunsvik die Adressatin von Beethovens Brief an die „unsterbliche Geliebte“ war. Josephine war seit 1810 in zweiter Ehe mit Christoph Baron von Stackelberg verheiratet. Sehr viel weist darauf hin, dass es im Juli 1812 zu einem Treffen von Beethoven und ihr kam. Zu diesem Zeitpunkt war die Ehe Josephines bereits zerrüttet. Neun Monate nach diesem Treffen brachte Josephine die Tochter Minona zur Welt. Von ihr sind einige Kompositionen erhalten. Jüri Reinvere wird in seiner Oper Minona diese Tochter und das Motiv des abwesenden Vaters in den Mittelpunkt stellen.

Mit der Uraufführung dieser Oper will das Theater Regensburg im Beethoven-Jahr 2020 eine unbekannte Seite des Komponisten beleuchtet sowie seine jährliche Reihe von Uraufführungen im Musiktheater fortsetzen. Auch soll ein zeitgenössischer Komponist, der im skandinavischen Raum erfolgreich ist, einem deutschen Publikum nähergebracht werden.


18. Januar 2020
Theater am Bismarckplatz, Theater Regenburg, Deutschland


Weitere Informationen:
theater-regensburg.de